Das gut versteckte Arthouse-Kino im weltberühmten Kunstzentrum Alte Baumwollspinnerei.

MOND (dt., arab., engl. mit dt. UT)

Regie: Kurdwin Ayub

93 min / ab 16 Jahren

Die ehemalige Kampfsportlerin Sarah (Florentina Holzinger) verlässt Österreich, um drei Schwestern aus einer reichen Familie in Jordanien zu trainieren. Was sich nach Traum-Job anhört, nimmt bald beunruhigende Züge an: Die jungen Frauen sind von der Außenwelt abgeschottet und werden konstant überwacht. Sport scheint sie nicht zu interessieren. Was also ist der Grund, dass Sarah engagiert worden ist? Brechend mit White Savior Stories und Soap Opera Prämissen, schafft es Kurdwin Ayub (SONNE) einen schlauen und zugleich fesselnden Thriller auf die Leinwand zu bringen und beweist einmal mehr, dass sie zu den aufregendsten Stimmen des zeitgenössischen deutschsprachigen Kinos gehört. Über ihren Film schreibt sie: „Es geht um Schwestern, egal woher sie kommen, und um Käfige, egal wo sie stehen. Käfige, die man verlassen möchte und solche, in die man sich zurück wünscht.“

Another German Tank Story

Regie: Jannis Alexander Kiefer

96 min / ab 0 Jahren

Das abgeschiedene Dorf Wiesenwalde wird auf den Kopf gestellt, als eine amerikanische Crew dort eine Serie über den Zweiten Weltkrieg dreht. Vor allem Bürgermeisterin Susanne (Meike Droste) wittert die Chance, ihre Heimat auf die Touri-Landkarte zu bringen und somit dem demografischen Wandel zu trotzen. Ihr Sohn Tobi (Johannes Scheidweiler) wird als Fahrer für die Crew engagiert – dass er eigentlich durch die Führerscheinprüfung gerasselt ist, weiß zunächst niemand. Dann taucht nach Jahren der Abwesenheit ausgerechnet Bert (Roland Bonjour) auf, ein Möchtegern-Journalist und Ex-Freund der Bürgermeisterin. Bert glaubt, von den amerikanischen Gästen profitieren zu können. Zeitgleich plant die Dorfälteste Rosi (Monika Lennartz) im Verborgenen die Beerdigung alter Ideale – und ihre eigene noch mit dazu – während ihr junger Nachbar Wolffi (Alexander Schuster) in der Dorfkneipe bei Jenny (Gisa Flake) ganz naiv davon träumt, von Hollywood entdeckt zu werden. Als plötzlich der Strom ausfällt und ein Panzer vor dem Haus der Bürgermeisterin abgestellt wird, droht das ambitionierte Mammutprojekt in Wiesenwalde aus dem Ruder zu laufen.

 

MICKEY 17 (engl. OmU)

Regie: Joon-Ho Bong

137 min / ab 12 Jahren

Mit „Mickey 17“ präsentiert Bong Joon Ho, der Oscar®-prämierte Autor und Regisseur von „Parasite“, sein nächstes bahnbrechendes Kino-Highlight. Mickey Barnes (Robert Pattinson), der unvermutete Held der Geschichte, befindet sich in einer außergewöhnlichen Situation, denn sein Arbeitgeber verlangt von ihm die ultimative Hingabe an den Job: Mickey verdient sich seinen Lebensunterhalt, indem er stirbt.

KONKLAVE (dt. Fassung, am Karfreitag für nur 5€)

Regie: Edward Berger

121 min / ab 6 Jahren

Der Papst ist unerwartet verstorben. Kardinal Lawrence (Ralph Fiennes) ist mit der schwierigen Aufgabe betraut, die Wahl des neuen Papstes zu leiten. Mächtige Kardinäle aus aller Welt reisen für das Konklave nach Rom. Als sich die Türen zur Sixtinischen Kappelle schließen, entbrennt ein Spiel um Macht. Kardinal Lawrence findet sich im Zentrum von Intrigen und Korruption wieder und kommt einem Geheimnis auf die Spur, das die Grundfeste seines Glaubens erschüttern könnte. All das, während Millionen von Menschen darauf warten, dass weißer Rauch dem Schornstein der Kapelle entsteigt…

 

POSSESSION (engl. OmU)

Regie: Andrzej Zulawski

120 min / ab 16 Jahren

Berlin, Anfang der 80er: die Ehe von Mark und Anna liegt in Trümmern. Die Auseinandersetzungen, unter denen ihr Sohn Bob leidet, eskalieren umso mehr, als Mark, Ex-Geheimdienstmitarbeiter, von Annas Affäre mit Heinrich erfährt. Während Mark Helen verfällt, die Anna auf unheimliche Weise gleicht, folgt ein von ihm engagierter Privatermittler Anna in eine Altbauwohnung. Dort stößt er auf Annas unheilvolles Geheimnis: ein bizarres Monster…

Der fragmentarisch erzählte „Possession“ kennt keine Regeln. Andrzej Zulawskis radikales Opus Magnum bietet grenzensprengende Schauspielleistungen von Isabelle Adjani und Sam Neill, eine kaum zu ertragende Anspannung und allgegenwärtige Paranoia, die entfesselte Kamera Bruno Nuyttens und extreme Gewalteruptionen – das alles in nächster Nähe zur Berliner Mauer.

ERASERHEAD (engl. OmU)

Regie: David Lynch

89 min / ab 16 Jahren

In einer tristen Welt, in der dröhnender Maschinenlärm schon zum ständigen Begleiter geworden ist, vegetiert Henry in seinem kleinen, dunklen Zimmer vor sich hin. Keiner scheint sich um ihn zu kümmern, sogar das einzige Fenster in seiner Wohnung ist zugemauert. Eines Tages wird er von den Eltern seiner Freundin Mary zum Essen geladen. Deren Familie ist alles andere als normal: Die scheinbar tote Großmutter in der Küchenecke wird als Küchenmaschine missbraucht, der Vater versucht ständig, gute Laune im tristen Alltag zu verbreiten, und Marys Mutter ist mit dem Freund ihrer Tochter nicht wirklich einverstanden. In all diesem Familienchaos muss Henry erfahren, dass seine Mary ein Kind von ihm bekommen hat. Obwohl seine Wohnung nur aus einem Zimmer besteht, nimmt Henry seine Freundin und das Baby bei sich auf. Doch die kleine Familie kann nicht glücklich werden, denn ihr Kind ist nicht menschlich. Das kalbsähnliche Mutantenbaby schreit den ganzen Tag und raubt Mary die letzten Nerven. Sie verlässt Henry und zieht zurück zu ihren Eltern. Der jetzt alleinerziehende Vater hat alle Hände voll zu tun, und als das schreiende Etwas auch noch krank wird, greift er völlig überfordert zur Schere und die Katastrophe nimmt ihren Lauf.