Das gut versteckte Arthouse-Kino im weltberühmten Kunstzentrum Alte Baumwollspinnerei.

KONKLAVE (dt. Fassung und engl. OmU)

Regie: Edward Berger

121 min / ab 6 Jahren

Der Papst ist unerwartet verstorben. Kardinal Lawrence (Ralph Fiennes) ist mit der schwierigen Aufgabe betraut, die Wahl des neuen Papstes zu leiten. Mächtige Kardinäle aus aller Welt reisen für das Konklave nach Rom. Als sich die Türen zur Sixtinischen Kappelle schließen, entbrennt ein Spiel um Macht. Kardinal Lawrence findet sich im Zentrum von Intrigen und Korruption wieder und kommt einem Geheimnis auf die Spur, das die Grundfeste seines Glaubens erschüttern könnte. All das, während Millionen von Menschen darauf warten, dass weißer Rauch dem Schornstein der Kapelle entsteigt…

Einmalige Vorführung zum Tode von Xatar, Freitag, 16. Mai, 21:00 Uhr:

RHEINGOLD

Regie: Fatih Akin

138 min / ab 16 Jahren

Das Leben von Giwar Hajabi aka Xatar ist wie ein Rap-Song: vom Drogendealer zum Familienmenschen, erfolgreichen Musiker und Unternehmer. Der neue Film von Ausnahme-Regisseur Fatih Akin ist eine wahre Geschichte u¨ber Flucht, Familie, Musik und einen spektakula¨ren Goldraub. Akins Interpretation von Xatars Lebensgeschichte vereint mehrere Genres, ist Einwanderungsdrama, Coming-of- Age-, Gangster- und Musikfilm. Action, Crime, alles steckt drin – und Musik, ohne ein Rapper-Film zu sein. Ein typischer Akin-Film, spannend, brutal, unterhaltsam, lustig, bo¨se und authentisch, erza¨hlt nach Xatars Autobiografie „Alles oder nix. Bei uns sagt man, die Welt gehört dir“.

ARDES DE SOLEDAD – NACHMITTAGE DER EINSAMKEIT (span. OmU)

Regie: Albert Serra

125 min / ab 16 Jahren

Albert Serra begleitet den peruanischen Star-Matador Andrés Roca Rey von einer spanischen Stierkampfarena zur nächsten und schafft ein radikales Porträt zwischen Dokumentar- und Kunstfilm. Der Matador Andrés Roca Rey gilt als Star unter den Stierkämpfern. In Begleitung seiner Toreros reist der 28-jährige Peruaner von einer spanischen Arena zur nächsten. Doch das blutige Geschäft erfordert höchste Konzentration: vom Ankleiden im Hotelzimmer über die tradierten Bewegungsabläufe vor dem gereizten Tier bis zum finalen Todesstoß. Albert Serra dokumentiert das umstrittene Schauspiel mit nüchternen, eindringlichen Bildern. Und so wirken die einsamen Stunden des Matadors und seine tänzelnde Choreografie im bestickten Kostüm so befremdlich wie das gesamte Spektakel. Und eine Ewigkeit die letzten Sekunden des Stiers. — Michael Pekler, Viennale 2024

CAUGHT BY THE TIDES (mandarin. OmU)

Regie: Zhangke Jia

111 min / ab 12 Jahren

Eine Frau, ein Mann, ein Dancefloor: So lernen sich Qiaoqiao (Zhao Tao) und Guo Bin (Li Zhubin) kennen. Irgendwo in der nordchinesischen Provinz haben sich diese traurigen Seelen gefunden, doch das anfängliche Glück hält nicht lange. Der mysteriöse und wortkarge Bin wird zunehmend frustrierter und flieht aus seinem Zuhause. Qiaoqiao, verwirrt von seinem plötzlichen Verschwinden, macht sich auf die Suche nach ihrer großen Liebe, doch in Bins neuem Leben scheint kein Platz für sie zu sein. Es beginnt die stille Reise einer Frau, die wie ein Phantom fast teilnahmslos durch die Provinzen Chinas gleitet und die wandelnde Umwelt registriert. Mehr Handlung braucht der chinesische Autorenfilmer Jia Zhangke nicht für seinen neuesten Film “Caught by the Tides.” Mit seiner unvergleichlichen Fähigkeit, die komplexe soziale und kulturelle Landschaft Chinas einzufangen, präsentiert er uns einen nahezu dialoglosen Film, der seinen Figuren einfach frei und lose durch die gewaltige Landschaft Chinas folgt. Das Ergebnis ist ein faszinierendes Puzzle aus Geschichten und Emotionen sowie ein suggestives Stimmungsbild der raschen Modernisierung der Volksrepublik. Jia Zhangke kombiniert alltägliche Szenen mit poetischen Bildern des Dreischluchtenstaudamms, die er selbst vor vielen Jahren gemacht hat. “Caught by the Tides” ist damit auch ein Found-Footage-Film, dessen eigentliches Thema der Fluss der Zeit ist. So verbinden sich Geschichte und Geschichten zu einer eindringlichen Metapher auf den kollektiven Ausdruck von Hoffnung und Trauer in einem sich wandelnden China.

MICKEY 17 (engl. OmU)

Regie: Joon-Ho Bong

137 min / ab 12 Jahren

Mit „Mickey 17“ präsentiert Bong Joon Ho, der Oscar®-prämierte Autor und Regisseur von „Parasite“, sein nächstes bahnbrechendes Kino-Highlight. Mickey Barnes (Robert Pattinson), der unvermutete Held der Geschichte, befindet sich in einer außergewöhnlichen Situation, denn sein Arbeitgeber verlangt von ihm die ultimative Hingabe an den Job: Mickey verdient sich seinen Lebensunterhalt, indem er stirbt.

KREUZER Klassiker der Monats, Donnerstag 15. Mai, 19 Uhr:

12 MONKEYS (engl. OmU)

Regie: Terry Gilliam

133 min / ab 16 Jahren

Nachdem die Oberfläche von einem Virus verseucht wurde, muss die Menschheit des Jahres 2035 unter der Erde leben. Doch eine Chance auf Rettung besteht – sie hört auf den Namen James Cole (Bruce Willis). In einer unterirdischen Stadt lebt Cole in einer Gefängniszelle bis zu dem Tag, an dem die für die Rückeroberung des Planeten zuständigen Wissenschaftler ihn als Freiwilligen ausersehen, in der Zeit bis ins Jahr 1996 zurückzureisen. Zu diesem Zeitpunkt brach das Virus aus, verbreitet von der Armee der „Twelve Monkeys“.
Kathryn Railly (Madeleine Stowe) ist eine erfolgreiche Psychologin, sie lebt im amerikanischen Baltimore. An einem Tag im Jahr 1990 wird sie von der Polizei wegen eines Notfalls ins Polizeirevier gerufen. Sie soll sich eines aufgefundenen Mannes annehmen. Der Gefangene sei nackt, nur in eine Art Regenmantel gehüllt und äußerst aggressiv aufgefunden worden. Dieser Mann spricht über einen dubiosen Auftrag, den er ausführen müsse, und über die Luft, die so wunderbar rein sei, frei von Bakterien. Er glaubt, sich im Jahr 1996 zu befinden…

Mit einer Einführung von Lars Tunçay.